So, alle die unsere Wochenberichte verfolgt haben, werden bemerkt haben, dass es nun schon fast 3 Wochen "ruhig" auf der Website war. Der Bericht für die 8. Woche unserer großen Bergbande wurde schlichtweg von zu vielen To Do's und zu vielen Tagen mit zu wenigen Stunden ins Off gedrängt. Das soll aber nun natürlich nicht ewig so bleiben und so liefere ich nun - mit reichlich Verzögerung - doch noch 😜.
Die 8. Woche startet gleich am Montag mit so manch großer Herausforderung für das ein oder andere kleine Hoviherz. Gegen Mittag haben wir einen Termin mit unserer Tierärztin zum Impfen, Chippen und zur Blutabnahme. Glückerlicherweise bietet unsere Praxis hierfür Home-Service an, so dass wir nicht mit 10 Halbstarken eine sowieso meist gut gefüllte Tierarztpraxis bevölkern müssen. Wir richten also im Wohnzimmer einen Tisch her, der dann als Untersuchungstisch seinen Dienst tut. Ein weißes VetBed dient als Rutschhemmer, damit wir zumindest eine realtistische Chance haben, die inzwischen sehr aktiven Hunde an Ort und Stelle zu behalten. Als die Tierärztin kommt, spielt und tobt die gesamte Bergbande ausgelassen durch den Garten - einzig das bisher ausgebliebene Mittagessen sorgt schon für eine leichte Stimmungseintrübung. Die benötigten Utensilien sind schnell aufgebaut und wir starten frohen Mutes mit unseren Mädels im Team. Aenni macht den Anfang und ist sehr neugierig und interessiert an all den spanndenden Mitbringseln. Da wird das Stethoskop ausgiebig untersucht und während sie damit noch gut beschäftigt ist, hat sie Impfen und Chippen gar nicht mitbekommen. Bei der Blutabnahme betrachtet sie gelassen und verwundert, was da so an ihrem kleinen Vorderbein vor sich geht und bis sie realisert hat, dass es vielleicht unangenehm sein könnte, ist es auch schon vorbei. Alle sind begeistert, wie toll das klappt. Auri und Aiva tun es Aenni gleich und sind freundlich und interessiert. Kein großes Drama, kein großes Geschrei - und zack ist alles auch schon erledigt.
Der nächste Impfpass, der dann oben liegt, trägt den Namen Asmus. Ich hole den jungen Mann ins medizinische Geschehen und er fängt augenblicklich - sozusagen schon mal vorsorglich - an zu schreien. Die Ärztin und ich schauen uns an: Männer 🙄. Frau Doktor gibt wirklich Alles, um ihm die Allgemeinuntersuchung als angenehm zu verkaufen - doch Asmus lässt sich nicht beirren. Er ist sich sicher, dass man ihm hier und jetzt an sein junges Leben will und tut dies weiterhin lautstark kund. Wir - inzwischen zu Dritt - lassen uns jedoch auch nicht beirren - es muss halt sein. Unter Einnahme der Bestechungs-Leberwurst wird der kleine Zappelphilipp dann routiniert geimpft und gechippt. Für die dann folgende Blutabnahme ist es aber nun einmal von Nöten, dass er sein Vorderbein zumindest ein bißchen still hält. Das wiederum sieht er so gar nicht ein und strampelt so wild los, dass die Kanüle wieder rausrutscht. Nun läuft dem Blondie auch noch dunkles Blut das Bein runter, bei dessen Anblick er sich unmittelbar sicher ist, dass nun sein Ende kurz bevorsteht. Er krakeelt in ohrenbetäubendem Lärm los, den sogar sein Geschwister durch die geschlossenen Türen vernehmen können und verdutzt umherschauen.
Ende vom Lied: es war nicht genug Blut im Röhrchen und es musste am Hinterbein nochmal gestochen werden. Asmus hat die Prozedur ganz knapp überlebt und wurde dann mit Verband an Vorder- und Hinterbein wieder in den Garten entlassen. Beide getapten Beine konnten natürlich aus seiner Sicht nun nicht mehr zum Laufen verwendet werden, was dazu führte, dass er an Ort und Stelle stand und wechselnd mal das eine und mal das andere Bein in die Luft hielt. Das hat sogar die Geschwister belustigt und die Dramaqueen wurde nicht weiter beachtet. Medical Training steht bei ihm ganz oben auf der Liste. Da wir jetzt wußten, wie es wohl um das Nervenkostüm unserer Jungs bestellt ist, bereiten wir nun immer Leberwurst an Vetbed vor. Dazu wird umfangreicher Inhalt aus der Tube auf die Matte geschmiert und schön verrieben. Kaum gibt es was zu Essen sind die Prioritäten bei den Jungs geklärt. Das Vetbed erfährt umfangreiche Schleck-, Leck-, Beiß- und Knabberorgien und der medizinische Teil gerät in den Hintergrund. So schaffen dann auch alle die Prozedur mit meist geringer Beschwerdeführung und es gibt danach endlich lecker Mittagessen 😎.
Und dann steht am Dienstag und Mittwoch direkt das nächste große Ereignis an: Barons Leinenende Katrin kommt uns besuchen, um die Bergbande nicht nur auf Bildern sondern auch live zu erleben. Als Katrin nach der langen Bahnfahrt aus Stuttgart aus dem Zug steigt und einen doch für 1 Nacht sehr großen Koffer auf den Bahnsteig wuchtet, bin ich zugegebenermaßen etwas überrascht. Nach herzlichster Begrüßung und Heimfahrt zur Kinderschar wird meine Verwunderung wenig später durch Rührung abgelöst. Sie öffnet ihren Koffer und fördert Welpengeschenk um Welpengeschenk ans Tageslicht. Jeder der Bergbande bekommt eine individuell gestaltete Tüte - Lotte und die Zweibeiner eingeschlossen. Und danach - ist der Koffer fast leer. Dazu kann man nur Eines sagen: DANKE liebe Katrin ❤️! Wie schön, dass wir uns kennengelernt haben und dass wir das Glück hatten, dich bei unserem ersten Wurf dabei zu haben. Die gemeinsame Zeit ist wie im Flug vergangen und war gefüllt von Welpenkuscheln, Fachgesprächen und gutem Essen.
Wir haben dann Mittwoch morgen noch die Gunst der fünften und sechsten Hand genutzt und sind mit unserer Bergbande zur ersten Autofahrt aufgebrochen. Das war auch wieder eins der Highlights im Leben eines Züchters, das man so schnell nicht vergisst. Lottes Transportbox war schnell ausgebaut und der Kofferraum meines Autos hatte sich dank Vetbed in eine Wohlfühloase verwandelt. Da wir allerdings die Kofferraumklappe zum Einladen nicht nutzen konnten - sonst wäre der Ein oder die Andere sicher direkt wieder ausgestiegen - wurde die Kleinen mit Menschenkette und im Akkord über die Rücksitzbank in den Kofferraum gehoben. Da die Plüschpos ja nun auf bekanntem Untergrund saßen, wurde nicht lange gezögert und mutig erkundet. Es wurde gerangelt und geschubst, um auch bloß Zugang zu den Fensterplätzen zu ergattern 🤪. Der Chef fährt und bekommt vorne Gesellschaft von Katrin, während ich mit Lotte auf der Rücksitzbank Platz nehme. Als Jörg den Motor startet, merken die ersten hinten, dass hier irgendetwas im Busch ist und fangen an zu singen. Da lässt sich der Rest natürlich auch nicht lumpen und so lauschen wir nach ca. 500 Metern den Fischerchören in voller Lautstärke. Ja das Welpenleben kann hart sein. Nach einiger Zeit fangen aber die ersten an aus dem Fenster zu schauen oder das Ganze einfach gelassen zu nehmen und legen sich ab. Es wird etwas ruhiger, so dass wir zur Aufrechterhaltung der Lautstärke nun noch Radio hinzugeben. Alles in Allem meistert die Bergbande ihre erste bewußte Autofahrt aber zu unser aller Zufriedenheit und ist damit wieder ein Stück mehr für die Welt vorbereitet.
Nach ein paar Tagen Erholung steht dann am Sonntag noch die letzte Wurfabnahme durch den RZV an. In dieser Wurfabnahme wird das Erscheinungsbild der Kleinen angeschaut und dokumentiert und es findet ein kleiner sogenannter Wesenstest statt. Alles nix Wildes und so durchläuft ein Zwerg nach dem anderen die Session ohne groß beeindruckt zu sein. Mal ist Eine(r) mutiger und mal etwas zurückhaltender - wie im echten Leben eben. Und genau so darf es auch sein! Nach gut 5 Stunden sind Zwei- wie Vierbeiner sehr zufrieden und so ist auch dieser Punkt abgehakt. Nun dürfen wir unsere Bergbande in der nächsten Woche offiziell an ihre zukünftigen Zweibeiner abgeben, so dass sie individuell gefördert und gefordert werden können. DAS ist nun auch wirklich an der Zeit 🥳...
Aber natürlich wollen wir allen Interessierten auch die Wurfabnahmegewichte unserer Bande nicht vorenthalten und präsentieren hiermit zum letzten Mal die Gewichtsklassen:
Und zu guter Letzt: Lotte bringt Stand heute noch 3 kg zu viel auf die Waage. Sorry Löttchen - Mutterschutz ist jetzt vorbei! Die Rückbildungsgymnastik beginnt morgen und was FDH heißt, erkläre ich dir später...😇
Die Woche 7 im Leben unserer Bergbande ist wieder wie im Flug vergangen und hatte Einiges an Action und Erlebnissen zu bieten. Nachdem wir uns Anfang der Woche erst einmal von unserem Black Friday und einem Wochenende mit erhöhten Geheimdienstaktivitäten - es wurde ständig alles und Jeder überwacht 🤓 - erholt hatten, haben Alle auf ungetrübtes Glück umgestellt. Das schöne, sonnige Herbstwetter hat sicher einen großen Teil dazu beigetragen. Spannend und emotional war es zu Beginn dieser 7. Woche bei der Zuordnung unserer Rasselbande zu ihren neuen Besitzern. Wir haben damit bewußt so lange gewartet, um die Entwicklung der Kleinen zu sehen und die Charaktere einzuschätzen zu können. Schlußendlich haben sich die künftigen Teams super gefunden und wir freuen uns sehr, dass wir so tolle Partner für's Leben für unseren A-Wurf haben!
Momentan füttern wir unsere Bergbande viermal täglich mit einem reichhaltigen Menü. Die Bande erweckt jedoch kurz vor der Fütterung immer den Eindruck, als wäre die letzte Mahlzeit mindestens drei Tage her gewesen. Es wird um die Wette geschrien, gelaufen und gerangelt und wenn der Chef mit der 10er Futterbar naht, gibt es kein Halten mehr. Es wird dann kurzfristig auf den Erdmännchen-Modus umgestellt und auf den Hinterpfoten der Futterschüssel entgegen getanzt. Da der Hovawart aber nunmal kein Erdmännchen ist, hält die Balance auf 2 Pfoten auch nur mäßig. Auri schießt den Vogel ab und tanzt nervös um des Chefes Bein, verliert leider das Gleichgewicht und landet mit ihrem zarten Hinterteil komplett im frisch gefüllten Wassernapf. Jetzt rudert sie vorne, da nun hinten der Grip vollständig im Eimer ist. Sie schafft es ihren tropfnassen Plüschpo aus dem Napf zu schälen und rast los. Aber was hat man nun mit nassen Hinterpfoten, Poppes und Rute nicht - richtig Grip 🥳. Nun liegt sie auch noch bäuchlings in der ausgeplanschten Napfpfütze und bekommt eine Eingebung. Sie erhebt sich langsam, schüttelt das überschüssige Wasser ab und sitzt vor. Wir waren so freundlich und haben mit dem Stellen des Futters gewartet bis Madam die Frise und die Pfoten gerichtet hatte. Und siehe da, auch auf vier Pfoten kann "Frau" zu einem Fressnapf gelangen - hast du fein gemacht 🥰.
Wir müssen noch eine Runde beim Fressen bzw. Futter bleiben. Nach der Mittagsfütterung am Freitag höre ich plötzlich lautes Getöse aus dem Welpenauslauf. Beim Blick ins Geschehen sehe ich Ailo, der mittig im Bällebad steht, die kleine Rute im Himmel und den Kopf tief in den Bällen vergraben. Um ihn rum sitzen Alvar und Arik und versuchen Zugang zum Pool zu erlangen. Ailo verteidigt jedoch - das für die Chefin noch Unsichtbare - vehement. Als ich mich nähere, steigt mir der Duft des Hovi-Mittagsmahls in die Nase und meine sofortige Befürchtung bewahrheitet sich, als Ailo den Kopf hebt. Nach dem Fressen sollst du ruhen - oder wie war das. Hat er schon mal nicht gemacht und die wertvolle Mahlzeit am passendsten Ort des ganzen Welpenbereiches retourniert. Jetzt verstehe ich auch, warum die beiden anderen Jungs wie die Ölgötzen am Rand sitzen und auf ihren Moment warten. Ailo ist jedoch nicht der Meinung, dass er wegen dieses kleinen Malheurs nun auf seine Mahlzeit verzichten soll und tut dies lautstark kund. Leider hat er Pech, da die Chefin auch eine Meinung hat und - im Gegensatz zu Alavar und Arik - auch sofort zur Tat schreitet und Ailo aus der Mischung aus Trockenfutter, Pastinake, und Körnerkäse garniert an Plastikball hebt. Das war allerdings auch nicht klug 🫣. Der vehement strampelnde und krakeelende Ailo mischt die gesamte Bande auf und gute Nasen haben sie ja nun Alle. Ergebnis: Einer ist raus und neun Andere sind drin. Jetzt krakeele ich laut und hoffe auf Hilfestellung des Chefs. Er eilt herbei und wir schaffen es irgendwie die Bande aus dem Ensemble zu bekommen. Ihr ahnt es schon - wir waschen und wischen mal wieder. Alle, alles und überall. Fazit: denke vorher nach, wenn du mit Hovawarten interagierst - sie sind klug, schnell und wissen was sie wollen.
Ansonsten haben wir zur Bandenbespaßung diese Woche auch den 4-röhrigen Tunnel bereitgestellt. Das große bunte "Monster" wurde kurz beäugt und dann mit Gebrüll erstürmt. Vorfahrtsregelung im Tunnel? Keine Ahnung - braucht man sowas oder kann das weg? Klare Antwort - kann weg. Wenn man als Hovi in diese Welt geboren wurde, hat man per se Vorfahrt. Allein schon der Optik wegen 😎. Also einfach Gas geben und sehen was passiert. Da wir aber nun bekanntlich 10 Hovis am Start haben, haben alle Vorfahrt. Sieht dann in Natura so aus, dass sich in der oben offen Mitte ein Fellpfropf bildet, der sich dann mit viel Getöse und Gezappel auch irgendwann wieder auflöst. Wenig später hat Arras erkannt, dass man nicht nur durch den Tunnel rennen kann, sondern dass man auch wunderbar oben drauf hüpfen kann. Da Känguru schon der Mutter in den Genen liegt, gibt nun auch der Rest der Bande alles, um den Tunnel von oben zu besiegen. Nach kurzer Gegenwehr ist der Gegner erledigt und fällt, leise schnaufend, in sich zusammen. Man sieht den Kleinen den Stolz über ihren erungenen Sieg förmlich an. Auf zum nächsten Abenteuer...
Wir freuen uns sehr auf die 8. Woche mit unserer Bergbande, die sicherlich wieder mit sehr vielen schönen und erlebnisreichen Momenten gespickt sein wird 🥰.
Zum Schluss folgt wieder der schon eingeübte Blick auf die Gewichte, die sich diese Woche wie folgt darstellen (Zunahme zur Vorwoche in Klammern):
Anführer der Schwergewichtsklasse (soweit man bei unseren Welpen von Schwergewichten sprechen kann 😇) ist weiterhin Arik, der immer noch den Atem von Asmus im Nacken spürt. Die umfassendste Zunahme hat allerdings Aenni zu verzeichnen, die ihren beiden Brüdern Ailo und Anjo damit schon ganz dicht auf den Fersen ist. Wer jetzt denkt, dass sie diese Woche weniger aktiv verbracht hat als die Letzten, um sich diese Zunahme zu sichern, der irrt gewaltig. Sie hat einfach dazugelernt: wer langsam frisst, hat nach spätestens 1,5 Minuten eine bis zwei andere Schnauzen zusätzlich im Napf hängen. Ich verzichte jetzt mal auf die Ausführungen, wer das wohl sein könnte...
Unsere Lotte hat ihre Kinderschar inzwischen gelehrt, dass es bei ihr zumindest nahrungstechnisch nix mehr zu holen gibt. Hat ein wenig gedauert, aber mittlerweile ist die Info auch in den kleinen Hoviköpfen durchgesickert. So kann sie jetzt auch entspannt bei ihren Kindern im Auslauf liegen und bietet sich für Kuschel- und Spieleinheiten an. Für uns ist es schön zu sehen, wie souverän und geduldig sie den Welpentrubel und die zahlreichen Besucher meistert und ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellt. Wieder einmal sind wir einfach nur verliebt in diese tolle Hündin ❤️.
Da hat man sich gefühlt nur dreimal um die eigene Achse gedreht und zack ist schon wieder eine Woche rum. Jetzt fängt die Zeit an, wo man in der Welpenaufzucht kaum noch Zeit für andere Dinge hat. Die Bande hat nun immer längere Wachphasen und kündigt dann mit lautstarkem Gebrüll entweder den knurrenden Magen oder aber erhöhtes Bedürfnis nach Spiel, Spaß und Spannung an. Wir sind somit - abgesehen von unseren eigenen kurzen Mahl- und Schlafzeiten - ständig unterwegs um 11 Hunde glücklich zu machen 🥳. Und wenn wir dann auf futterverschmierte Mäuler und Pfoten schauen und die Bande voller Energie durch den Garten toben sehen, dann ist das die wohl schönste Belohnung.
Der Sandkasten erfreut sich inzwischen reger Beliebtheit und auch die mütterlichen Gene für umfangreiche Buddelaktivitäten schlagen jetzt voll durch. Arras hat sich binnen Minuten zum Sandkasten-Erdmittelpunkt durchgegraben und schaut verduzt auf den sich auftuenden schwarzen Gummiboden. Das schwarze Loch - man sieht förmlich das Fragezeichen über seinem kleinen Kopf aufleuchten. Er geht in Spielstellung und stürzt sich dann mit einem gekonnten Sprung hinein in die Tiefe. Gut waren jetzt nur 10 Zentimeter, aber das muss man ja Niemanden verraten. Er richtet sich auf, schüttelt sich einmal und träumt stolz vor sich hin wie mutig er doch ist. Was er nicht bemerkt, dass sich von hinten bereits Aenni angeschlichen hat, die von seiner Tat nicht sonderlich beeindruckt scheint. Sie prüft kurz das schwarze Loch und springt mit einem gekonnten Sidekick in ihren doch um einige 100 Gramm schwereren Bruder. Und der am Rand stehende Träumer fällt mit einem dicken Plumps raus aus der Kiste seiner großen Tat, während Aenni mit stolzgeschwellter Brust auf ihn herabblickt - Frauenpower 💪🏻.
Auch die Nestschaukel ist im Ranking der Spielattraktionen deutlich nach oben gerutscht. Während sie letzte Woche eher als Dach und Schattenspender genutzt wurde, wo man darunter wunderbar zusammen schlummern kann, wird sie diese Woche schon aktiv bespielt. Insbesondere unsere blonden Jungs nutzen die Schaukel gerne, für Rangel-, Rauf- und Zergelspiele. Alvar ist einer der Ersten, der mit einem gekonnten Sprung mittig landet und sich darüber den kleinen blonden Plüschpo abfreut. Asmus und Arras rücken nach und versuchen ihrerseits Zugang zur Schaukelfläche zu erlangen. Alvar gibt alles, um die Beiden davon abzuhalten und hechtet wild von links nach rechts. Doch dann gesellen sich noch Anjo und Ailo dazu, um die Beiden zu unterstützen. Diese Geschwader kann Alvar nun nicht mehr aufhalten und binnen Sekunden kugeln sich alle auf einem Haufen. Mit dieser plötzlichen Gewichtsklasse hat die Schaukel so ihre Schwierigkeiten und stellt das Schaukeln erst mal ein. Für uns der klare Hinweis - die Schnüre müssen gekürzt werden, damit wieder frei geschwungen werden kann 😎.
Auch haben wir diese Woche unser kleines Trainingsversteck aufgebaut, mit dem man bei Junghunden das "Revieren" übt. Für diese klassische Trainingseinheit aus dem Hundesport ist die Bergbande sicher noch etwas jung, nutzt das kleine blaue Zelt aber sehr gerne für Renn- und Fangspiele. Arik und Arvo sind sofort Feuer und Flamme für das neue Spielgerät. Es wird zunächst ausgiebig erkundet, bevor die wilde Jagd losgeht. Links rum, rechts rum, Gegner falsch eingeschätzt und zack in der Mitte zusammengerasselt. Einmal schütteln, Ohren richten und weiter geht's. Arvo versucht sich zu einer späteren Gelegenheit dann auch noch am Verbellen vor dem Versteck - dies gilt hier jedoch nicht einem Helfer, sondern Aenni und Arras, die nach ihrem Sandkampf nun auch das neue Spielzeug erkunden wollen. Lotte kann das Gebell von Arvo nicht einordnen, stürmt aus der Küche und bellt laut los Richtung Nachbarsgarten. Die drei Helden ergreifen sofort die Flucht - keine Sorge - bald könnt ihr das auch in dieser Tonlage.
Und dann war da noch dieser Freitag - unser ganz persönlicher Black Friday. Wir hatten die Tage davor schon immer mal wieder mit weicher Verdauungslieferung der Bergbande zu kämpfen. Der Darm ist nun mal ein großer Teil des Immunsystems von Hunden, welches sich bei Welpen erst ausbilden muss. Daher gibt es viele Faktoren, die auf dieses System wirken und ein Ungleichgewicht verursachen können. Als ich am Morgen in den Auslauf schaue, wird mir schnell klar, dass heute mit Gummischuhen (eines bekannten Herstellers) und Haarklammer hier kaum noch was geht - wir sind eher bei Gummistiefel und Nasenklammer angekommen. Ich entlasse die Welpen wie gewohnt von außen in die Freiheit, was sie dankbar annehmen. Alle freuen sich mich zu sehen und springen und krabbeln an meinen Hosenbeinen hoch. Nun, fit sind sie wohl. Ich kehre zurück zum Ort des Geschehens, stülpe mir Gummihandschuhe über und los geht's! Eine Stunde später ist auch dieser Putzmorgen geschafft und ich überlege mir, was wir nun weiter tun. Irgendwie kann ich aber immer noch keinen klaren Gedanken fassen, weil dieser Geruch trotz klinisch sauberem Auslauf und Dauerlüftung noch da ist. Da schweift mein Blick nach unten auf meine Hosenbeine...alles klar, oder? Bei der Bande hat die Pfotenreinigung die herbstnasse Wiese übernommen - hat auch viele Vorteile so ein Herbstwurf. Etwas später telefoniere ich zur Lage der Bande mit meiner zuchterfahrenen Deckrüdenbesitzerin. Sie beruhigt mich und bestätigt, dass wir nicht die Einzigen sind, die diese Erfahrung machen dürfen. So rücken wir dem Flotten Otto mit den empfohlenen Maßnahmen auf die Pelle und vorordnen zudem Besuchsstop und Ruhe. Und so sieht am Samstag Abend unsere Welt schon wieder deutlich geformter aus und wir hoffen nun auf anhaltende Stabilität 😜.
Der Black Friday hat sich in Bezug auf die Gewichte der Bergbande in Woche 6 nicht wirklich dramatisch ausgewirkt. Alle haben gut an Gewicht zugelegt und große Sorgen, dass auch aus diesen kleinen Hunden stattliche Hovawarte werden, machen wir uns nicht.
So können wir nun Ende der 6. Woche folgendes Body Forming verzeichnen (Zunahme zur Vorwoche in Klammern):
Mit einer strammen Gewichtszunahme von 1.170 Gramm hat Arik nun Asmus von der Pole Position verdrängt. Dieser liegt aber nur knapp hinter dem Führenden und auch unsere Mädels haben ordentlich aufgeholt. Aenni ist zwar die Leichteste der Bande, was ihrem Aktivitätsdrang und ihrer Lust am Spielen und Toben aber keinerlei Abbruch tut. Ganz im Gegenteil: sie kann durch gekonnte Sidekicks und Rückwärtsspünge so manchen schweren Bruder aus dem Konzept tanzen 🥰.
Lotte hat für sich diese Woche entschieden, dass es nun genug ist mit Zugang zur Milchbar und die Produktion weitestgehend eingestellt. Am Freitagabend trauen wir dann unseren Augen nicht, als sie geduldig im Auslauf steht und der Bande doch noch einen guten Milchschluck gönnt. Sie hat wohl gemerkt, dass die Kleinen es gut gebrauchen können und wir sind wieder einmal verliebt in unsere tolle Hündin! Ich hatte es schon einmal gesagt: Mütter - sie leisten Großes ❤️...
Auch diese 5. Woche ist rasend schnell vergangen und wir haben es inzwischen bei der Bergbande mit zwar körperlich noch kleinen Hunden zu tun, die aber nun schon ein erstaunlich großes Repertoire dieser besonderen Hovawart-Eigenschaften zeigt. Nachdem die Beine diese Woche sowohl an Länge als auch an Stand- und Laufstabilität deutlich zugelegt haben, zeigt sich jetzt die gute Wahl der Überschrift dieser Wochenberichte: ACTION! Sowohl innen als auch natürlich im weitläufig angelegten Außenbereich wird gerannt, gerempelt, geturnt und natürlich gerauft. Unsere Ladies spielen dabei schon eine besondere Klaviatur: es wird sich unscheinbar an die kräftigen Jungs angeschlichen, dann hovitypisch gelauert und zack in einem unbedachten Moment liegt der Bruder auch schon rücklings und kann nicht so recht glauben, was er sieht. Je nachdem wen sich die Mädels ausgekuckt haben, dürfen wir verschiedenen Szenarien beiwohnen. Manche bleiben gelassen und lassen die Schwester Dominanzgesten und Zergeleinheiten üben. Man meint über ihren kleinen Hoviköpfen zu lesen: "na gut, wenn's denn sein muss, dann mach halt...ich bin eh stärker und mein Moment wird kommen" 😎. Andere hingegen sehen so gar nicht ein, warum sie sich nun von einem Mädel dominieren lassen sollen und geben direkt Kontra. Da werden die blonden oder schwarzmarkene Plüschpos samt kleiner Rute in den Himmel gereckt, um möglichst groß zu erscheinen. Sie sind gekommen, um die Welt zu erobern! Und wir: schauen zu und schmunzeln - sie müssen noch so viel lernen.
Die Bergbande bewohnt ja nun schon seit über einer Woche unseren Wintergarten und bekommt die Mahlzeiten outdoor angereicht. Das hat für uns zahlreiche Vorteile: die eingematschten Schnuten und Pfoten werden nach der Mahlzeit im angrenzenden Rasen direkt sauber gelaufen und auch die nach dem Essen nötige Notdurft findet dann dort gleich ihren Absatzplatz. Unser morgentliches Ritual sieht dann so aus, dass ich die Bande von außen durch helles Rufen aus ihrem Schlafgemach locke und der Chef dann draußen übernimmt und das Mahl reicht. Was ich in der Zwischenzeit mache, muss hier nicht wirklich detailgetreu ausgeführt werden 😉. Schön, wenn man Rituale hat auf die man sich verlassen kann. Dienstag Morgen kam dann allerdings das Wetter dazwischen. Die Meute bekommt draußen ihre zwei Futterringe gestellt und macht sich hektisch rudernd und rempelnd darüber her. Ich halte bei meinem Innenjob kurz inne und schaue mir das Spektakel durch die Scheibe an, als sich plötzlich der Himmel öffnet. Kennt wohl Jeder - es gibt Regen und es gibt REGEN 🌧️. Binnen 1 Minute stehen die inzwischen leer gefutterten Ringe komplett unter Wasser und die Bande gibt von außen ein Jaulkonzert preis und bittet nachhaltig um Einlass. Drinnen sieht es aber leider noch aus wie nach einem mittelschweren Tretminenangriff, so dass es kein Erbarmen geben kann. Aber schließlich haben wir ja Hovawarte gezüchtet und keine Nackthunde. Die Mama sitzt drinnen auf der Couch und so werde ich von zwei Seiten vorwurfsvoll beäugt. Ja nun - ich beeile mich ja schon! Als der Wintergarten sich dann endlich wieder in eine Spiel- und Kuschellounge verwandelt hat, kommt die Sonne durch. Zwar schön, aber jetzt auch nicht hilfreich. Ich besorge mir also zahlreiche Handtücher und gewähre den Kleinen Einlass. Nach einer längeren Rubbel- und Schrubbelaktion sind dann auch alle wieder zufrieden und kuscheln sich zum Schlafen in der offnen Tür aneinander. Also REGEN ist jetzt auch schon mal bekannt und sehr gut überstanden - ☑️ dran.
Wir hatten zudem diese Woche zahlreiche Neuerungen für unsere Bande im Programm. Erst hat der angeschaffte und zwischenzeitlich als Bälleband zweckentfremdete Sandkasten nun seinen Dienst aufgenommen. Der Chef wird aus sicherer Entfernung zunächst kritisch beäugt, als er sich mit Schubkarre und Eimer der Location nähert. Als Lotte erkennt, was ihr geliebtes Herrchen vorhat, kommt sie dazu und springt wild wedelnd und bellend herum. Nun gibt es auch für die Kleinen kein Halten mehr und schnell wuseln 11 völlig aufgeregte Hovis umher und wollen alle ran an das tolle Zeug! Bleibt ruhig - es ist nur Sand - denkt sich der Mensch! Wer allerdings - wie wir - darum wissen wie sandverrückt Hovawarte sein können, der bekommt einen kleinen Schimmer, wie schwierig es sein kann 60 Liter Sand in einen kleinen Kasten zu füllen. Und dann meint Lotte auch noch, dass dieses "Spielgerät" doch definitiv für sie angeschafft wurde und gibt buddelnd Vollgas. Wer die vorherigen Berichte gelesen hat, weiß, dass sie sich am Strand in der Normandie immer kurz vor dem Erdmittelpunkt befindet, wenn sie einmal losgräbt. Wir geben dann alles um sie von ihrem klaren Vorhaben abzubringen - nicht einfach, aber es gelingt. So bleibt dann doch der Großteil im Kasten und lässt die Bande erste Buddelluft schnuppern. Weiterhin wird der Auslauf an der gerne genutzten Nestschaukel noch mit Flatterband verschönert und eine Autorampe als Turngerät bereitgestellt. Das Geflatters ist kurz gruselig bis Arras einen Vorstoß wagt, in die Schaukel klettert und Zerrspiele mit dem rot-weißen Gegner beginnt. Der Rest guckt kurz und dann Aaaaattackeeee 🤪. Auch die Autorampe wird sofort als cooles Turngerät okupiert auf dem man sich super von beiden Seiten anschleichen kann, um dann mittig zum Angriff zu blasen. Ailo lauert hinten und Auri schleicht von vorne geduckt über die Rampe. Wer jetzt meint zu wissen was kommt, liegt falsch! Aiva und Arik haben sich jeweils seitlich angepirscht und stören den mittig erwarteten "Kampf" mit klangvollem Gehopse und Getöse. So wird dann eben zu Viert geboxt anstatt zu Zweit.
Zudem hatten wir noch am Donnerstag unsere Zuchtwarte zur Zwischenabnahme bei uns. Sie haben unser A-Team auf Form, Farbe und Fasson geprüft. Alle haben sich sehr gut entwickelt und das breite Grinsen in den Gesichtern der Beiden lässt auf vollste Zufriendenheit schließen. Angeschaut wurden die Ruten, der Bauchnabel, die Zähne sowie die Maskerade. Die Marken bei unseren schwarzmarkenen Vertretern zeigen sich immer mehr. Aber mal ehrlich: Wer denkt an Marken, wenn man in diese Augen schaut ❤️.
Dann haben wir noch Ende der Woche von zwei Futterringen auf eine schicke 10er Futterbar umgestellt. Nachdem wir mehrfach Zeuge der trickreichen Ideen unserer Bande werden durften, wie man am Ring erst das Futter des Nachbarn mit wegfrisst und später sein Eigenes, wurde das auch Zeit. So setzten sich Alvar, Arras und Arik gerne erst mit dem Hintern auf die eigene Futterration, um diese für später zu sichern. Die Zeiten sind nun vorbei - dachten wir 😅. Die neu ins Spiel gebrachte Futterbar hat für jeden kleinen Esser eine eigene Parzelle. Trotzdem hält das den Einen oder speziell auch die Andere nicht davon ab, sich erstmal über den Rand zum Nachbarn zu hängen oder sich einfach mit in die Nachbarsparzelle reinzudrängeln. So nicht ihr kleinen Racker: da steht dann doch das Züchterpaar bereit und weist freundlich aber bestimmt Jeden zurück in seine Zelle. Wäre doch gelacht, wenn wir hier nicht etwas Ordnung hinbekommen. Tja und die kleinen Hovis lächeln zurück und probieren es doch immer wieder - hatte ich schon erwähnt, dass Hovawarte meist eine sehr klare Meinung haben und konsequent versuchen, diese durchzusetzen. Fachleute würden das auch "Dickkopf" nennen 😇...
Mit der Vereinzelungsanlage und gutem Futterangebot hat es die Bergbande dann Ende der 5. Woche auf folgende Gewichte gebracht (Zunahme zur Vorwoche in Klammern):
Asmus hat seinen Spitzenplatz diese Woche verteidigt und gibt weiter den Anführer - wenn auch an dieser Stelle nur in der Gewichtstabelle 😉. Bis heute (14.10.) haben auch alle die 3-kg-Marke geknackt. So darf es weitergehen...
Da sitze ich hier nun mit dem Blick in den Welpenbereich und kann kaum glauben, dass wir heute schon Halbzeit schreiben. Gut, wenn ich mir die Bergbande gerade so anschaue, wie sie alle 10 mit dem Oberkörper auf der Schwelle unseres Wintergartens liegen und entweder schlafen oder wie die Großen nach draußen "wachen", dann bekommt man eine leise Vorahnung wie das wohl in 4 Wochen sein wird.
In dieser 4. Woche gab es etliche Neuerung im Leben der Bande. Nachdem wir Anfang der Woche das erste Mal festere Nahrung in Form von Tatar gereicht haben, war nach kurzer Irritation den Meisten sehr schnell klar, wofür die Natur diese weißen Dinger im Maul mitgegeben hat. Dass man mit Lecken und Saugen keinem Fleischbällchen zu Leibe rücken kann und sich selbiges damit auch nur schwerlich einverleiben kann, haben fast Alle binnen Sekunden verstanden. Einer nicht! Arvo leckt und schleckt und wundert sich. Erneuter Versuch des Chefs - das angelutschte Bällchen wird umgedreht und nochmal vor die Schnute gehalten. Wieder erfolglos. Wir fragen uns, ob wir wohl den ersten, von Geburt an vegetarischen Rüden groß ziehen. Aber so schnell gibt man ja nun nicht auf. Also bekommt der Herr es mundgerecht dargeboten und siehe da, auch sein Instinkt für Fleisch konnte geweckt werden und die Mama geht doch leer aus. Wer jetzt denkt, dass unsere Lotte stark benachteiligt wird, den können wir beruhigen. Sie hatte ihre Portion Tatar schon in der Küche - aber das ist schließlich Vergangenheit und damit insbesondere bei Futter völlig irrelevant 😜.
Zum weiteren Gewichtsaufbau wurde dann Mitte der Woche auch die erste Trockenfuttermahlzeit angereicht. Nach kurzer Diskussion haben wir uns entschieden, diese direkt im Futterring anzubieten. Also wird erst einmal fleißig abgewogen, dann schön mit warmem Wasser aufgegossen und nach ausgiebigem Rühren als schlurziger Brei in den Ring gegeben. Alles unter den Argusaugen der Mama, die wieder einmal kurz vor dem sicheren Hungertod steht. Und dann betritt die Chefin samt Futterring die gute Welpenstube. Ohrenbetäubender Lärm macht sich breit und mir wird klar, dass das so nix wird. Der Chef eilt zur Hilfe und gibt Alles, um sich für die Bande interessant zu machen. Ich erwische eine größere Lücke zwischen den Plüschpos und platziere den Ring. Und dann spielen sich vor unseren Augen Szenen einer Öffnung des Speisesaals in einem Mittelklasse-All-in Hotel ab. Es wird gedrängelt und geschubst, der Teller - in diesem Fall das Hovimaul - voll geladen bis es an den Seiten wieder rausquillt und von Tischmanieren wollen wir nun gar nicht erst anfangen. Unser Futterring hat oben eine wunderbare Kugel, die laut Hersteller verhindern soll, dass die Hunde drüber klettern. So weit die Theorie. Praktisch sieht das so aus, dass man die Kugel einfach ignoriert, seitlich dran vorbei robbt und nun doch beim gegenüber liegenden Nachbarn im Futter hängt. Ende vom Lied: es sind doch alle satt geworden und haben sich kostenfrei noch eine Moorpackung für Pfoten, Bauch und Kopf gegönnt 😎. Und wir: wischen mal wieder...
Ein weiteres Highlight war diese Woche dann auch die Öffnung einer weiteren großen Welt für unsere Zwerge. Nachdem der Chef Anfang der Woche auch unseren Wintergarten mit einem gut wischbaren PVC ausgestattet hatte, stand dem Umzug nichts mehr im Wege. Also 10 Welpen aus dem Wurf-Esszimmer abgeholt und in den schon mit bekanntem Spielzeug und Vetbeds ausgestatteten Wintergarten gesetzt. Wie werden sie wohl reagieren? Sind sie mutig und erkunden sofort? Die Antwort war so klar wie eindeutig - kurzer Blick, Rute hoch und ab geht die Post. Bis ich mein Handy vom Ladekabel abgepflückt hatte, wurde schon wild gerannt und getobt. Umweltsicherheit in neuen, unbekannten Situationen - Haken dran 🥳. Ähnlich verhielt es sich dann auch Ende der Woche bei Öffnung der Pforten in den Garten. Nach weiträumiger Abzäunung sowie Bereitstellung verschiedener Spielgeräte wurde die Bergbande erstmalig in die Freiheit entlassen. Alvar ist sich sicher, dass das die Bretter sind, die die Welt bedeuten und geht zielstrebig los. Über die Terasse, auf die Wiese - erstmal markieren. Lotte schaut mich fragend an. Wie jetzt? Ich zucke mit den Schultern - dein Sohn eben. Sie geht zu ihm, schleckt im durchs Gesicht und fängt an wild zu hopsen. Diese Aktivität kennt Alvar nun von seiner Mutter noch nicht - jetzt glotzt er fragend. Und dann kommt auch der Rest der Bande nach und nach über die Schwelle geklettert und erkundet mutig diese Bretter, die - zumindest momentan - die kleine Hoviwelt bedeuten 😇.
Diese Woche haben wir dann auch die Tore für unsere Welpeninteressenten geöffnet. Wir durften in viele glückliche Gesichter schauen und unsere Jungs und Mädels haben mit dem ganzen Programm aufgewartet. Von Anschmachten bis Zehreinigung war alles dabei - ganz zu schweigen von den zahlreich fotographierten, hovitypischen Schlafpositionen. Und so freuen wir uns auf die Woche 5 mit unserer Bergbande und sicherlich vielen unvergesslichen Momenten ❤️.
Und natürlich zu guter Letzt auch noch die aktuellen Gewichte, die nun auch schon auf kleine Hunde schließen lassen und nicht mehr nur eine Handvoll Leben sind (Zunahme zur Vorwoche in Klammern):
Diese Woche führt Asmus die Gewichtstabelle an - farblich hat sich also nichts geändert. Arvo lässt sich auch mal wieder nicht lumpen, hat aber Arik dicht auf den Fersen.
Lotte hat mit Durchbruch der Milchzähne nun auch für sich die nachvollziehbare Entscheidung getroffen, dass ihr Gesäuge keine frei zugängliche Milchbar mehr darstellt. Diese Entscheidung konnten die Kleinen Anfang der Woche noch gar nicht einordnen, haben aber Ende der Woche größtenteils auf Akzeptanz umgestellt. Gut es gibt immer mal wieder den Einen oder die Andere, die durch Akrobatikübungen doch noch Zugang zur Stehbar suchen. Dies kommentiert Lotte dann zunächst mit gekonnten Tanzeinlagen und - sofern hierdruch keine Einsicht eintritt - mit einer stimmlichen und körperlichen Korrektur. Hin und wieder müssen wir sie aber doch überzeugen, dass es die bessere Wahl ist, die Meute kurz trinken zu lassen. Der Milchhahn kann nicht einfach mal eben zugedreht werden - wie der Aufbau braucht auch der Abbau des Gesäuges seine Zeit.
Wir schreiben nun schon die dritte Woche im Leben unserer Bergbande und hatten es - wie fast schon erwartet - wieder mit allerlei Veränderungen zu tun. Nachdem letzte Woche zwar schon von offenen Augen aber noch nicht von Durchblick die Rede sein konnte, schaffen es die Zwerge diese Woche schon deutlich besser mit der Fokussierung. Es werden nun gegen Ende der Woche wirklich schon alle Register gezogen um Menschenherzen zum Schmelzen zu bringen. Da sitzen diese kleinen Hovis vor dir und packen schon das ganze Repertoire aus: schmachtender Blick von unten, Kopf schief legen, verträumt in die Gegend schaunen und wie durch Zufall den Menschenblick kreuzen. Da wird wirklich alles weich, was nicht per se mit genug Bindemittel ausgestattet ist. Aus Erfahrung können wir sagen - diesen Blick können sie früh und behalten ihn ewig, weil sie scheinbar von Anfang an wissen, dass sie damit zum Erfolg kommen. Eine Meisterin ihres Faches ist auf diesem Gebiet unsere Auri - sie kann es einfach 🥰.
Zudem ist diese Woche neben Bild auch mehr Ton hinzugekommen. Wir durften Tag für Tag Zeuge werden, wie die Zwerge sowohl uns, als auch Lotte und sich selbst nicht nur nasal und visuell bemerken, sondern nun auch die schönen dreieckigen Plüschlauscher die angedachte Funktion übernehmen. Und ab da wurde es schlagartig laut im Welpenzimmer. Wenn man sich hören kann, macht das Spielen, Bellen und Raufen ja gleich noch viel mehr Spaß. Und es gilt scheinbar das ungeschriebene Gesetz - wer am lautesten Theater macht, ist natürlich der Stärkste. Nun, da müssen sie noch viel lernen 😇. Es macht sich nicht immer gut, wenn man lautstark meckernd und tösend auf die liegende Mama zustürmt und sie dann auch noch forsch anrempelt. Das Getöse geht dann nach Mamas Korrektur mindestens 2 Tonlagen höher zwar weiter, aber der Kurs wird definitiv abgeändert. Das mit der Kursänderung ist auch noch so eine Sache. Die kleinen Beinchen tragen unsere Bande ja nun schon sehr gut durchs Leben und auch rutschiger Untergrund macht kaum mehr Probleme (warum es rutschig ist, erfahrt ihr gleich). Allerdings gilt auch hier - wie so oft im Leben - dass Geschwindigkeit durchaus mit Laufruhe und Laufsicherheit korreliert. So passiert es doch immer wieder der Einen oder dem Anderen, dass man durch sehr plötzlich auftauchende Gegenstände im Auslauf rapide abgebremst wird. Zack - plöppt da auf einmal wie von Geisterhand ein Tischbein auf. Fassungslos schaut der Kollisionskandidat auf das Bein, schüttelt und wundert sich - Sachen gibt's!
Nun aber weiter zum Thema "rutschiger Untergrund". Nachdem unsere Routinen in Woche 2 einen sehr starken Fokus auf Waschen hatten, tauschen wir in Woche 3 das "a" gegen ein "i". Wir Beide haben definitiv nach dieser Woche zwar kein Jodeldiplom aber ein Wischdiplom mit Auszeichnung. Die Bande hat erkannt, dass es vielleicht sinnig ist, die Geschäfte außerhalb der Wurfbox zu verrichten und tut das mit einer getakteten Regelmäßigkeit und sehr routiniert. Sobald nach ausgedehntem Schlaf Bewegung in die Kleinen kommt, kreist Jeder umher um den passenden Platz zu finden. Und während man so kreist, läuft es meist schon. Das führt dann dazu, dass sich binnen Sekunden die Mecklenburgische Seenplatte im Wurfzimmer etabliert. Gott sei Dank hat ein kluger Kopf den Wischer erfunden und so kreisen wir dann hinter den einzelnen Plüschpopos her, um zumindest für etwas trockenen Untergrund zu sorgen. Sehr zur Freude unserer Welpen - kann man so einen Wischer doch auch schon prima als SUP-Board benutzen. Bei Stand-Up bleibt es allerdings nicht lange und so hängt er oder sie dann halt wahlweise bäuchlings an der Wischauflage und damit auch zwangsläufig im See. Ihr seht - Spaß ist jederzeit garantiert 🤪.
Nachdem Anfang dieser Woche die Gewichtszunahmen doch sehr viel Luft nach oben ließen und wir nun wahrlich keine Leichtgewichte in die Welt entlassen möchten, gab es am Dienstag das erste Mal Ziegen-Aufzuchtmilch. Nun wurde der gute Stoff allerdings bisher frei Zitze geliefert und jetzt plötzlich auf einem Marmeladendeckel angerichtet. Das stellte doch so Manchen vor eine Herausforderung. Zunächst ereilte alle die Einsicht, dass das Dargebotene durchaus essbar und auch noch lecker ist. Auf diese Einsicht folgte dann aber doch recht häufig Aussichtlosigkeit. Es schlabbert sich einfach schlecht, wenn man gleich die dicke Murmel gefolgt von 2 Pfoten in einem kleinen Deckel unterbringt. Dann hat Hovi + Züchter zwar die Milch überall - leider nur nicht dort, wo sie für die aussichtsreiche Gewichtszunahme gebraucht wird.
Und dann betrat Aiva die Bühne: unsere kleine Diva ließ sich erst mehrfach per Finger davon überzeugen, dass auch wir guten Stoff liefern können. Und als wir feiern, dass sie endlich bereit ist ihren Kopf Richtung Deckel zu senken, nippt sie kurz und kommt wieder hoch. Wenn man dieses Spielchen allerdings 50 Mal macht, dann ist der Deckel auch leer. Es dauert ewig, aber die Kleine sieht auch nach der Mahlzeit immer noch wie aus dem Ei gepellt aus. So ist sie auch bei der 10. Fütterung immer noch sehr bedacht unterwegs - nimmt ihr ja schließlich hoch auf dem Tisch auch Keiner was weg. Das verleitet uns allerdings des Öfteren dazu, sie zum Schluss zu Tisch zu rufen. Ansonsten würden unsere Hosenbeine wahrscheinlich schon in Fetzen hängen, weil 9 hungrige Geschwister alles geben, um an das gute Zeug zu kommen.
Eine kleine dreitägige Eintrübung hatten unsere Schleckermäulchen bei der kostenlosen Vergabe der Wurmkur vor der Milchmahlzeit zu verzeichnen. Wir haben mal darauf verzichtet eine Probeverkostung zu machen - traut man jedoch den entgleisten Gesichtern unserer Bergbande mit anschließendem angeekeltem Kopfschütteln, gleicht das Zeug nicht nur von Farbe und Konsistenz Fensterkitt, sondern wohl auch vom Geschmack. Sorry Jungs und Mädels - was muss das muss 🤓!
Und jetzt gibt es noch was richtig Schönes zum Schluss: wir hatten am Samstag Besuch von einer lieben Freundin, die gerne mit gutem Material Hunde fotographiert. Einen ersten Teil der Ausbeute dürft ihr jetzt genießen - ❤️-lichen Dank Ilka für die tollen Fotos von unseren kleinen Hovawarten!
Und wir wollen euch auch zum Ende der dritten Woche nicht im Dunkeln stehen lassen, was die Ausbeute der Gewichte der Bergbande angeht. Die Kleinen haben trotz Fensterkitt richtig was angelegt - aber seht selbst (Zunahme zur Vorwoche in Klammern):
Unsere blonden Jungs sind weiterhin an der Spitze der Gewichtsskala, werden aber mittlerweile dicht verfolgt von Arik und Aiva. Auch unsere beiden Leichtmatrosen Ailo und Aenni haben gut zugelegt, so dass wir rundherum zufrieden sind. Lotte ist natürlich auch weiterhin eine sehr gerne genommene Lieferantin von guter Nahrung und gewährt der mittlerweile mit allen Mitteln kämpfenden Meute noch 5-6 Mal pro Tag Zugang zur ersehnten Quelle. Sie ist meist geduldig, aber korrigiert auch schon mal den ein oder anderen, wenn ihr das Gedrängel zu viel wird. Wir loben und lieben sie ausgiebig für ihre Fürsorge und gönnen ihr die wohl verdienten Auszeiten.
Nächste Woche gibt es bestimmt wieder zahlreiche Neuigkeiten von der Bergbande. Motto könnte aus heutiger Sicht lauten: Auge um Auge - Zahn um 🦷...😇
Diese zweite Woche im Leben unserer Bergbande steht ganz im Zeichen von mehr Volumen. Angefangen von Augen auf bis Zunge raus, ist alles dabei. Aber der Reihe nach...
Erstmal beginnt diese neue Woche recht unspektakulär. Wir Zweibeiner sind guter Dinge, dass doch eine gewisse tägliche Routine den Tag planbar macht. Und dann holt uns die Realität ein. Am Montagabend blinzeln uns Aiva, Auri, Anjo, Arik, Arvo und Asmus bereits aus kleinen Schlitzen an, aus denen wir eigentlich schon lesen können: Vergesst eure Routinen 🥳. Spätestens am nächsten Tag haben auch wir verstanden, was nun Phase ist. Nicht, dass die kleinen Zwerge mit ihren gerade geöffneten Gucklöchern schon eine gute Sehkraft hätten - das ist definitv noch nicht der Fall. Stört die Bande aber herzlich wenig, denn auch mit leicht vernebeltem Blick lässt sich die Welt außerhalb der Wurfkiste durchaus erkunden. Leider mangelt es dem Einen oder der Anderen hier noch an Selbstreflektion. So verlässt Aiva mit als Erste den sicheren Hafen und startet forsch los. Kurze Zeit später stellt sie fest, dass sie weder Sicht noch Plan hat und verfällt in ein volumenreiches Geschrei. Unsere fürsorgliche Lotte eilt herbei, um ihrer Tochter den Weg zu weisen. Aber anstatt mal auf Muttern, die inzwischen vor ihr liegt, zu hören, beginnt Aiva Lottes Kopf als Klettergerüst zu mißbrauchen. Nun, damit hat sie sich auf dem ersten klangvollen Freigang auch gleich die erste klangvolle Erziehungseinheit eingeheimst. Lotte lässt keinen Zweifel daran, wer hier die Regeln aufstellt - eine sehr instinktsichere Hündin eben!
Mit mehr Volumen kann die Bergbande diese Woche auch in Bezug auf In- und Output aufwarten. Während letzte Woche noch sehr viele Säugephasen nötig waren, um die Mäuler zu stopfen, saugen sie diese Woche mit einem gewachsenen Magen alles raus, was geht. Danach fallen sie meist in einen komatösen Schlaf, der nun sehr oft von wilden Zuckungen begleitet und von Schmatz- und Grunzgeräuschen untermalt wird. Auch die ersten Bell- und Knurrversuche finden meist schlafend statt und erheitern uns doch sehr. Sie sind momentan noch mindestens einen Oktave zu hoch. Nach 2-3 Stunden erwachen die Berggeister dann wieder, tapsen wackelig in der Wurfkiste herum und retournieren volumenhaltig das, was vermeintlich nicht mehr gebraucht wird. Lotte ist meist sofort zu Stelle und wirklich sehr bemüht, alles sauber zu halten. Es ist nun aber seit Mitte der Woche so, dass die Notdurft auch ohne Muttis Hilfe klappt und sich somit eine weitere Routine verabschiedet. Während unsere Waschmaschine in Woche eins 1-2 Mal am Tag lief, können wir in Woche zwei mal locker verdoppeln. Alle Kapazitäten von Zungenreinigung bis Waschlappen werden täglich mehrfach gebraucht. Ansonsten heißt es ganz schnell frei nach den Brüdern Grimm: "Rucke di guh, rucke di guh, Sch.... am Schuh" oder wie war das...😎
Ebenso kommt in dieser zweiten Woche das Energievolumen in den kleinen Beinchen richtig in Schwung. Während man sich zu Beginn noch mit eingeschränktem Vorder- oder auch mal Hinterradantrieb zufrieden geben musste, ist damit Ende dieser Woche auch Schluss. Die gesamte Bergbande hat auf Vierradantrieb umgestellt und bewegt sich, zwar noch wackelig, aber auf allen vier Pfoten nach vorne. Beim Verlassen der Wurfbox landen die Pfoten zunächst auf vertrautem Vetbed-Untergrund. Marschiert man dann forsch weiter, landet man unweigerlich irgendwann auf dem extra verlegten PVC. Und zack fällt der Vierradantrieb plötzlich aus und man liegt bäuchlings. Arras hatte sich den Testlauf wohl einfacher vorgestellt und ist ob des fehlenden Grips so umgehauen, dass er, wie ein Käfer auf dem Rücken, wild rudert. Natürlich nicht ohne seinem Unmut über seine missliche Lage lautstark Gehör zu verschaffen. Lotte stups in leicht an, was ihm zumindest wieder auf die Pfoten hilft. Und er: natürlich Vollgas - wie könnte es auch anders sein. Und zack - liegt er wieder. Nach drei Anläufen ist auch ihm klar, dass ein gefühlvoller Gasfuß doch eher der Erfolgskurs ist. Und dann ist da noch unser Blondbär Asmus. Er geht die Dinge langsam aber bestimmt an. Und so dürfen wir ihn Ende dieser Woche beobachten, wie er seiner Mama einfach aus dem noch nicht abgesperrten Welpenbereich ins Wohnzimmer hinterherwackelt. Besonnen, furchtlos und sein Ziel fest in der Nase (Blick wäre immer noch zu früh 😅): der extra Schluck aus der Milchbar. Auch Lotte staunt nicht schlecht, wie der kleine Kerl mühelos erst PVC, dann Fliesen und dann Teppich überwindet, um zu ihr zu kommen. Da erliegt selbst Lotte dem Charme ihres blonden Sohnes, legt sich auf die Seite und bietet ihm dem Himmel auf Erden ❤️.
Zum Ende dieser zweiten Woche lassen wir uns auch in Bezug auf das Körpervolumen nicht lumpen und geben mal die aktuellen Gewichte (in Gramm) unserer Bergbande zu Protokoll (Geburtsgewicht zur Erinnerung in Klammern):
Unser Anführer in Sachen Gewicht ist Arras, der jedoch die Pole Position immer wieder gegen Arvo verteidigen muss. Wir freuen uns, dass Lotte es alleine geschafft hat, ihre große Kinderschar innerhalb von 14 Tagen auf die gewünschte Gewichtsverdoppelung zu hieven. Auch an Tagen, wo es ihr selber nicht ganz so gut ging (Anfang der Woche hatte sie etwas Malheur mit der Verdauung), war sie immer zur Stelle und hat die Bergbande versorgt. Mütter eben - sie leisten Großes! Unsere beiden Leichtmatrosen erhalten von uns immer mal wieder etwas Unterstützung in Form einer Exklusiv-Öffnung der Milchbar.
Für ihren andauernden Einsatz wird Lotte von uns nicht nur mit ausgiebigen Streicheleinheiten versorgt, sondern natürlich auch mit einem nahezu "All-you-can-eat"-Angebot mit wechselnder Speisekarte. Und es fehlen auch nicht die wichtigen Auszeiten für Mensch und Hund. So haben wir diese Woche wieder mit der gewohnten, zwar momentan noch verkürzten, Waldpatrouille begonnen. Nach Leersaugen durch die Bergbande, kommt dann Auftanken mit Chef oder Chefin und viel Spiel, Spaß und Spannung im Weitmarer-Holz 😎.
Und nächste Woche...gibt's bestimmt wieder etwas mit Volumen, wenn die Bergbande feststellt, dass man diese Welt nicht nur riechen und sehen kann, sondern auch 👂🏻!
Wer bis zu dieser Seite gekommen ist, dem ist klar, dass unsere Bergbande von Indoor-Action auf Outdoor-Action umgestellt hat. Nachdem wir das Wunder der Geburt gleich 10-fach erleben durften, ist hier eigentlich von Tag 1 an auch echt Action angesagt. Laut Lehrbuch pendelt der Welpe in der ersten Lebenswoche mit dem Kopf und Oberkörper hin und her, um sich kriechend zur angesagten Milchquelle zu begeben. Das haben Unsere natürlich auch gemacht - aber maximal bis Ende Tag 2. Danach ging es schon los mit kräftigen Strampelbewegungen aus der Hinterhand und aus kriechen wurde ganz schnell koordiniertes Robben. Natürlich immer unter Absingen sämtlicher Quietsch- und Quackgeräusche, die ein so kleiner Hovi schon in erstaunlich lauter Tonlage von sich geben kann. Weiterhin waren auch Ende des 2. Tages alle getrockneten Nabelreste abgefallen, so dass nun nichts mehr an die Indoorzeit erinnert.
Und so werden wir dann auch bereits an Tag 4 Zeuge, wie Arras vor dem 10cm hohen Boxeneinstieg keinesfalls Halt macht, sondern schon mit Kopf und Oberkörper auf dem Weg in die Freiheit ist. Das findet jetzt sogar Lotte komisch und pflückt sich ihren Sohn gekonnt an der Kante ab. Arras hatte nicht damit gerechnet, dass sein Vorhaben vereitelt wird und schreit wie am Spieß los. Daraufhin geht Lotte mit ihm in der Schnute ins nahegelegene Kudde-Bett und er darf sich dort den Beruhigungsschluck gönnen. Ich kann die Beiden dann zum Glück nach einiger Zeit überzeugen, dass es doch besser ist, noch ein wenig in der Wurfkiste zu "wohnen". Lotte nutzt den nächsten unbeobachteten Moment, schnappt sich gekonnt den kleinen Asmus und huscht mit ihm zu ihrem Lieblingsplatz - auf die Couch. Auch Asmus weiß nicht so recht wie ihm geschieht und pinkelt vor Schreck erst einmal auf den Wohnzimmerteppich. Wir erahnen langsam, wie es wohl sein könnte, wenn die Bergbande laufen kann 😂.
Ebenso fangen wir ab Tag 4 mit dem sogenannten Super-Dog-Programm an. Nicht dass wir sowieso schon Super-Dogs hätten, aber schaden kann es ja nicht. Das ist ein Programm zur neuronalen Frühstimulation von Welpen, was die spätere Stressresistenz der Hunde fördert. Wir sind allerdings nicht wirklich sicher, ob wir bei unserer Bande noch etwas stimulieren müssen. In diesen Übungen wird der Welpe in verschiedenen Lagen gehalten, an den Pfötchen gekitzelt und zuletzt auf ein nasses, kaltes Handtuch gesetzt. Die Bergbande absolviert das Programm nun täglich bis zum 16. Lebenstag - mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung. Manchmal wird es verschlafen, manchmal lautstark kommentiert oder auch einfach gelassen ignoriert 😎.
Und dann ist da noch die Sache mit den kleinen Fakirkrallen und Lottes Gesäuge. Als ich an Tag 5 Anjo auf meinem kurz-behosten Bein sitzen habe und er anderes im Sinn hat, bohrt er mir seine Vorderpfoten samt Nadelspitzen ins Knie. Als ich ihn hochnehme und sehe, welche Schramme er mir hier schon zugefügt hat, weiß ich, dass es jetzt schon Zeit für den Nagelklipser ist. Wir wollen doch Lotte sehr gerne davor bewahren, in ein paar Tagen mit einem verschrammten Unterboden rumzulaufen. Also nicht lange gezögert, sondern einfach mal geknipst. Wer jetzt lacht, hat Recht. "Einfach mal" war das natürlich nicht zu machen, da sich Jeder Einzelne - bis auf unseren Sonnenschein Ailo - nach Leibeskräften gewehrt hat. Da wurde alles mobilisiert, was die Muttermilch in den letzten Stunden angelegt hatte. Also mussten wir immer wieder Zwangspausen einlegen, um nicht einen völlig verknoteten Welpen auf dem Schoss zu haben. Die Arbeitsteilung war klar - die Chefin hat genkipst und der Chef hat getröstet 🤓. Nach einer knappen Stunde hatten wir auch dieses Programm erledigt. Lottes Gesäuge wird zudem nun 2x täglich mit einer schönen, fettigen Calendula-Wundsalbe versorgt. Das führt dann im Anschluss bei der Bergbande zu einer hübschen Gel-Frise, die natürlich perfekt sitzt!
Donnerstag war unsere Zuchtwartin das erste Mal bei uns. Bei einer Erstbegutachtung eines Wurfes, wird im Wesentlichen geschaut, ob alles dort ist, wo es hingehört und wie der Allgemeinzustand der Welpen und der Mutterhündin ist. Zudem wird bei den Welpen die Rute abgetastet, der Nabel kontrolliert und Gewichte dokumentiert. Unsere schwarzmarkenen Damen und Herren mussten sich noch der Markenkontrolle unterziehen und bei den Blondies wurde der Blondton angeschaut. Lotte war sehr entspannt und hat sich in der Nähe abgelegt und zugeschaut. Und natürlich musste sie hin und wieder aufstehen, damit sie auch Streicheleinheiten abgreifen konnte - sie hat es doch so nötig, wo wir ja so sparsam damit sind 😂. Fazit der Zuchtwartin: ein sehr schöner, gelungener Wurf und alles so wie man es sich wünscht. Wir freuen uns sehr!
Unsere Lotte hat sich nach der Geburt sehr schnell als eine überaus fürsorgliche Mutter für die Bergbande entpuppt. Nachdem sie in den ersten beiden Tagen bei jedem kleinsten Geräusch in die Wurfkiste gestürmt ist - und Welpen machen wirklich oft und sehr viele kleine Geräusche - hatte sie an Tag drei den Bogen raus. Bei normalem Gezwitscher und Gequake reicht nun ein Blick über den Rand der Box, um festzustellen ob es ernst ist oder nur allgemeine Beschwerdeführung. Mussten wir die ersten beide Tage nach der Geburt noch Rotkäppchen-like mit Welpen im Wäschekorb im Garten laufen, damit die Hundemutti mal vor die Tür folgt, geht auch das seit Tag drei ohne Begleitkörbchen.
Insgesamt erholt Lotte sich sehr gut und schnell von den Strapazen und fordert nun auch schon wieder das Spiel mit Kong-Stick und Ball ein. Und natürlich nimmt sie auch wieder ihren absolut favorisierten Schlafplatz unter dem Esstisch ein. Die Welpen sind in Hörnähe und bei Bedarf schnell erreicht. Sie nutzt diese Auszeiten für erholsamen, tiefen Schlaf, der, wie bei den Welpen auch, manchmal sehr geräuschvoll untermalt wird. Und wir sitzen in der Mitte des Geschehens und grinsen um die Wette.
Wer unsere Wochenberichte in der Trächtigkeit verfolgt hat, der erinnert sich bestimmt an den Satz der Tierärztin: "Der Hund ist immer noch recht schmal - sie müssen mehr füttern"! Dies erschien uns ja damals bei einem Kampfgewicht von knapp 41kg kurz vor der Geburt, doch etwas gewagt. Nun müssen wir feststellen: Sie hatte Recht. Lotte wog kurz nach der Geburt nur 1kg mehr als ihr Ausgangsgewicht vor der Trächtigkeit. Und seit die Milchbildung richtig in Gang gekommen ist, können wir praktisch zuschauen, wie das was wir rein füttern, verbrannt bzw. umgewandelt wird. Lotte bekommt momentan 4-5 große Futterportionen. Nun und wo viel rein...da viel - na ihr wisst schon 😎!
© Verena Bergmann. Alle Rechte vorbehalten.
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